Public Issues Data Guide

Der Public Issues Data Guide schafft eine Sammlung von kuratierten, annotierten und eingeordneten Datensätzen zu gesellschaftlich relevanten Themen, die Datenjournalismus-Redaktionen zur Verfügung gestellt werden. Er hilft so bei der Erkennung von Nutzen und Einschränkungen komplexer Datensätze, die von Redaktionen als hauptsächlicher Bottleneck einer Verwendung neuer Datensätze für eigene Angebote genannt werden. Das Produkt ist als Service-Projekt für die journalistische Community gedacht.

Datensätze aus Forschung, Behörden und statistischen Ämtern sollen demnach im Projekt identifiziert und mit kuratierten Informationen angereichert werden, die es ermöglichen, dass Journalistinnen und Journalisten sich in kurzer Zeit mit ihnen vertraut machen und sie für die Recherchearbeit nutzen können. Mögliche Anwendungszwecke und Einschränkungen sollen präzise beschrieben und mögliche fachliche Expertinnen und Experten für eine Kontaktaufnahme genannt werden.

Das Angebot richtet sich als Quelle für tiefgehende Datenanalysen und umfangreiche Visualisierungen primär an den Datenjournalismus. Aber auch Wissenschaftsjournalistinnen und Wissenschaftsjournalisten sollen das Angebot nutzen können, um unterstützende Datenanalysen und Grafiken häufiger als bisher in ihre Berichterstattung integrieren zu können. Ferner soll die Kooperation zwischen Daten- und Wissenschaftsjournalismus und Wissenschaft gefördert werden. Der Public Issues Data Guide trägt auch dazu bei, die Qualität in Daten- und Wissenschaftsjournalismus zu verbessern und die Zeitersparnis in der Recherche für anspruchsvollere und innovative Auswertungen, Visualisierungen und andere Darstellungsformate zu nutzen.

Projektleitung
Dr. Meik Bittkowski ist am Science Media Center als Leiter Forschung und Entwicklung insbesondere für das SMC Lab zuständig. Er hat langjährige Erfahrung mit datenjournalistischen Projekten, u.a. am HITS in Heidelberg.

Datenredakteur
Hristio Boytchev ist Wissenschafts- und Medizinjournalist mit Fokus auf datengetriebene und investigative Recherchen. Für seine journalistische Arbeit wurde er etwa 2012 mit dem Arthur-F.-Burns-Fellowship und 2021 mit dem Hofschneider Recherchepreis und als „European Science Journalist of the Year“ der European Federation for Science Journalism ausgezeichnet.