Wissenschaftsjournalismus to go

Wissenschaftsjournalismus to go

KI-generierte, personalisierte Summaries von Longreads für den Alltag

Viele Publisher stehen vor demselben Problem: Wie können wir bei allgemein steigenden Preisen und wirtschaftlichem Druck, Menschen dafür gewinnen, ein Abo abzuschließen und dieses auch über längeren Zeitraum zu halten? Wer ein Abo für ein journalistisches Medium abschließt, muss nicht nur Geld dafür zahlen, sondern auch Zeit investieren, um die erworbenen Inhalte zu konsumieren.

Zwar gibt es bei vielen Menschen die Bereitschaft, für Online-Journalismus zu zahlen. Doch hat diese Zielgruppe gleichzeitig aufgrund von Belastungen in Familie und Beruf nur wenig freie Zeit. So folgt auf den Abschluss des Abos schnell das schlechte Gewissen, weil man es nicht schafft, die angebotenen Artikel zu lesen – eine Kündigung des Abos ist nicht selten die Folge.  Dabei sind insbesondere wissenschaftliche Themen, wie sie bei uns auf www.riffreporter.de behandelt werden, oft zu komplex, um in Kürze dargestellt zu werden.

Wie können wir also dieses Dilemma lösen, dass unsere Lesenden einerseits diesen Tiefgang schätzen, andererseits aber auch schnell konsumierbare Häppchen brauchen?

Die Lösungsidee: Wir bieten unseren AbonnentInnen Kurzfassungen unserer Artikel, die leicht und zwischendurch – eben to go – konsumierbar sind. Hierzu nutzen wir eine KI-Integration in unser CMS, die aus den aktuellen Wissenschafts-Berichten, Interviews und Features eine Zusammenfassung generiert, die als Too-long-don’t-read die wichtigsten Kernaussagen enthält. So bieten wir den AbonnentInnen einen Mehrwert, auch wenn ihre Zeit knapp ist. Die Zusammenfassungen werden als eigenes Text-Element auf den Artikeln ausgespielt und sind nur für zahlende Lesende sichtbar.

In einem zweiten Schritt nutzen wir die Kurzfassungen, um unseren AbonnentInnen individualisierte Newsletter zu schicken. Hierzu können die AbonnentInnen ihre Themenvorlieben angeben. Diese Abfrage erfolgt nicht wie sonst üblich mit einer einfachen Auswahl, sondern mit Gewichtungswertung. So werden wir der Problematik gerecht, dass viele tiefgehenden Berichte mehr als einen Themenbereich anschneiden.

Am Ende des Projekts evaluieren wir: Welchen Einfluss hat die Integration der KI-Summaries auf unsere Churn-Rate? Wie kommt das Angebot bei unseren AbonnentInnen an? Die Erkenntnisse können helfen, Kundenbindung zu erhöhen.