Datenjournalistische Projekte sind komplex. Daten müssen erfasst, strukturiert, aggregiert, ausgewertet und visualisiert werden – danach erst beginnt die Arbeit an Texten, Interpretationen und Handlungsempfehlungen. Personen, die entsprechende technische und statistische Kompetenzen haben sind rar. Hinzu kommen hohe Kosten für geeignete technische Infrastruktur aus Software-Lizenzen und Hardware für Analyse und Veröffentlichung interaktiver Auswertungen. Verlagshäuser und freie Journalist:innen können häufig nicht die nötigen Ressourcen für die Umsetzung solcher Projekte bereitstellen. Dringend nötige und innovative Datenprojekte, seien sie investigativer, kontrollierender oder edukativer Art, sind somit in Gefahr, nicht umgesetzt werden zu können.

Diesem Problem begegnen wir mit der Entwicklung von „SourceJournal“, einer freien Datenmanagement Software-Plattform, zuschnitten auf die Anforderungen des Datenjournalismus.

Typische Aufgaben des Datenjournalismus werden stark vereinfacht und automatisiert. Die webbasierte Software ermöglicht es ohne technische Expertise, Daten aus verschiedenen Quellen wie Webseiten, Social-Media Plattformen oder öffentlichen Datenbanken regelmäßig, automatisch und in strukturierter Form abzuspeichern. Die daraus entstehenden Daten können anschließend zur Weiterverarbeitung exportiert oder direkt in der Anwendung visualisiert und beispielsweise in interaktiven Online-Publikationen als Dashboard oder einzelne Diagramme und Tabellen eingebettet werden. Die Software wird unter der MIT- Lizenz veröffentlicht und ist damit „open source“: sie kann nicht nur ohne Lizenzgebühren betrieben, sondern auch beliebig angepasst und erweitert werden. Dabei schließen sich freie Software und ein tragfähiges privatwirtschaftliches Geschäftsmodell nicht aus: wir bieten den Betrieb der Software als „Software-as-a-Service“ (SaaS) inklusive technischen und statistischen Support als Fullservice-Dienstleistung an.

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